Beschlagnahmung Unterallgäu

Erschreckende Szenen boten sich den Tierpflegern des Tierheims Beckstetten und unseren Tierpflegern in einem Haus im Unterallgäu. Szenen die man von außen nicht erwartet hatte. 32 Malteser, aufgeteilt in 3 Gruppen und 2 Stockwerken. 5 Katzen mit freiem Zugang zum Erdgeschoss und 1. Stock. Eine Katze, die separat in einem Raum im 1. Stock saß. 4 Wellensittiche in einem Käfig im 1. Stock zwischen Gerümpel. 62 Meerschweinchen in kleine Käfige gestapelt ohne Häuschen. Und zwischen den Meerschweinchenkäfigen saß ein einsames Kaninchen in seinem Gefängnis, total verstört und nur darauf aus ,sich selbst zu verteidigen.

Als wir dort ankamen, wussten wir nur vage, was uns da eigentlich erwartet. Und dann ging alles ganz schnell. Die Tierpfleger des Tierheims Beckstetten fingen an die 5 Katzen in die Körbe zu verladen, damit wir uns frei bewegen können, ohne aufpassen zu müssen. Wir aus Memmingen fingen die Katze in dem separaten Raum. Dann teilten wir uns auf, die Beckstettener kümmerten sich um die 2 Hundegruppen im Erdgeschoss. 

Mithilfe des Besitzers konnten sie die Hunde ohne Stress in die Boxen setzen. Unsere Pfleger wendeten sich den Tieren im 1. Stock zu. Als 1. durften die Wellensittiche ihren Käfig verlassen, daraufhin wurden sie in unseren Kombi gestellt, damit sie frische Luft schnappen konnten.

Da wussten wir noch nicht, was hinter der nächsten Türe vor sich ging. Wir betraten den Raum der Meerschweinchen. 62 Meerschweinchen aufgeteilt in 8 Käfigen, unter einem Meerschweinchenkäfig saß das gestresste Kaninchen in seinem Gefängnis. Am Boden rannten, wild bellend, 7 Malteser zwischen 2 und 3 Jahre alt herum. Der Geruch war für unsere Pfleger kaum zu ertragen. Nach und nach fingen wir an, die Kleintiere aus ihren Käfigen zu befreien und in unsere Boxen zu setzen. 32 Meerschweinchen und das einsame Kaninchen fanden den Weg in den Tierheim-Kombi, die restlichen Schweinchen durften nach Beckstetten ziehen. 

Nachdem wir die Kleintiere verladen hatten, wendeten wir uns den 7 Maltesern zu. Mithilfe einer Mitarbeiterin des Veterinäramtes Mindelheim ging es ganz schnell die verstörten und verängstigten kleinen Hunde in die Transportboxen zu verbringen. Während die Pfleger aus Beckstetten ins Tierheim fahren mussten, um schon mal ein paar Tiere dort hinzubringen, verluden unsere Tierpfleger die restlichen Tiere, sicherten die Boxen und durften den Weg in das Tierheim antreten. 

Der Neuanfang dieser Tiere begann.